Schamanismus-Wissenschaft. Zwei Perspektiven auf die Natur
Wann genau Menschen schamanische Rituale zu praktizieren begannen, ist unklar. Entsprechend gross ist der Entstehungszeitraum bemessen - zwischen 40.000 - 10.000 Jahren v. Chr.. Es scheint jedoch nachgewiesen zu sein, dass der Schamanismus seinen Ursprung in der sibirischen Region hatte und sich von dort weithin verbreitete, z.B. nach Asien, nach Amerika, nach Europa usw. Die Praktiken ähneln sich, die Vorstellungen von einer Ober- und Unterwelt oder von Naturgeistern ebenfalls. Der Schamanismus wurde jedoch überall auf der Welt durch neue religiöse Konzepte bedrängt und im Westen hat ihm mit der Aufklärung wissenschaftliches Denken den Rang abgelaufen. Im Zug dieser Umwälzungen kam der Schamanismus gar in Verruf, altmodisch und abergläubisch zu sein. Heute entdeckt man im Rahmen von Ökophilosophien und konkret auch für die nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen durch indigene Völker deren schamanische Praktiken neu. - Meine Kollegin, die Podcasterin und Autorin Madlen Ziege kann mit beiden Perspektiven auf die Natur etwas anfangen. Als promovierte Evolutionsbiologin spielt sie kompetent auf der wissenschaftlichen Klaviatur. Doch sie ist auch eine schamanisch Praktizierende und kann deshalb beide Perspektiven für ihre Liebe zur Natur verbinden. Ein super spannendes Gespräch, das sich zwischen zwei Welten bewegt, und Lust macht, den Schamanismus besser kennenzulernen.