Wald, Feld und Boden - kollektive Nutzung als Schweizer Spezialität
Nun ja, man kann nicht einfach sagen: Wer hat’s erfunden? - Die Schweizerinnen und Schweizer. Aber die renommierte Nobelpreisträgerin Lina Ostrom kam extra in unser Land, um die kollektive Gestaltung und Nutzung von Naturressourcen wie Wald, Feld und Boden zu erforschen. Irgendetwas haben wir richtig gemacht. In der Schweiz besitzen Bürger- oder Burgergemeinden seit Jahrhunderten Wälder, Felder und Boden und „managen“ diese auch. Martin Stuber, der sich unter anderem auf Umweltgeschichte spezialisiert hat, erzählt, wie geschickt die Bürgergemeinden noch während des Ancien Régime und danach, nach der Helvetik und der Gründung der Schweiz, operiert haben. Sie regelten, wer welchen Zugang zu diesen Naturressourcen hatte. Die „Commons“ auf Englisch oder die Allmend, das Gemeingut auf Deutsch und ihre Bürgergemeinden haben eine bewegte Geschichte hinter sich. Eine, die nach wie vor bewegt und inspiriert. - Diese Episode beschäftigt sich für einmal nicht direkt mit der Natur, sondern mit jenen Organisationen, die Teile davon verwaltet haben. Wir diskutieren Fragen wie: Sind die Bürgergemeinden eine Organisationsform mit Zukunftspotential? Wie können sie es mit der Klimajungend? Oder den aktuellen Herausforderungen der Energie-Transition oder des Klimawandels?